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Retina Display

Gestern war Verkaufstart des neuen iPad und ich hatte die erste Gelegenheit das Gerät in Augenschein zu nehmen. Es ist grandios. Das hochaufgelöste Display beeindruckt wirklich und lässt das iPad nochmals hochwertiger wirken. Vor allem Text ist gestochen scharf und sieht tatsächlich aus wie gedruckt. Musste man beim iPad 2 viele Webseiten größer zoomen, kann man beim neuen iPad schon in der Übersicht auch kleine Schriftgrößen perfekt lesen. Es sind derart viele Details sichtbar, dass die ersten Minuten fast schon anstrengen sind, weil das Auge so viel Information vorgesetzt bekommt. Wie gesagt, das iPad ist eigentlich nur ein Display – und dieses Display ist das beste, was ich je gesehen habe.

Es ist eines dieser Dinge, die man nicht vermisst, solange man sie nicht gesehen hat. Aber wehe wenn doch. Ist man einmal an das perfekte Display gewöhnt, wirken die Vorgängermodelle wie aus einer anderen Zeit. Das an sich sehr gute iPad 2 wirkt unscharf, verwaschen und blass. Es ist wie in der Waschmittelwerbung mit dem Grauschleier… Das Display ist DAS Verkaufargument für das neue iPad. Punkt.

Die anderen Neuerungen (Kamera, schnellere Funkdaten, Diktierfunktion, etc.) sind z.T. technisch sicherlich toll. In der Praxis spielen sie, meiner Meinung nach, aber kaum eine Rolle. Kurz formuliert: ganz nett. Die gefühlte Geschwindigkeit ist beim neuen iPad kein Stück schneller als das iPad 2. Im Gegenteil. Durch die notwendigerweise höhere Bildauflösung ruckeln die Karten (Google Maps) und Safari schonmal etwas mal, wo auf dem iPad 2 noch alles flüssig lief. Stört nicht wirklich, ist aber auch kein Fortschritt.

Punktabzug gebe ich für das spürbar höhere Gewicht und die deutlich längere Aufladezeit. Das neue Display scheint doch deutlich mehr Strom zu benötigen und verlangt nach einer 70% größeren Batterie. Über sieben Stunden Ladezeit (ohne Benutzung wohlgemerkt) sind schon heftig. Die paar Gramm mehr Gewicht fallen doch ganz schön in das Selbe (Wortspiel frei nach H.E.). Längere Zeit in der Hand gehalten, z.B. beim Lesen, wird der Arm doch deutlich schneller schwer. Gerade mal 0,6mm dicker ist auf dem Papier praktisch nichts – in der Praxis erstaunlicherweise spürbar. Es liegt tatsächlich etwas „satter“ in der Hand als das Vorgängermodell. Mit Hülle allerdings wird es nun fast schon zu dick – hier war auch das iPad 2 ideal.

Fazit: Ein grandioses Gerät – mit Abstand das beste Tablett das es je gab. Wer keines hat: kaufen! Ich wage aber zu behaupten, dass das iPad 2 für mich persönlich in der Praxis fast das bessere Gerät ist. Naja, wenn da nicht dieses grandiose Display wäre…